Solides und perfektes Handwerk, innovative Technik, hochwertige Produkte in bester Qualität, ein sicheres Gespür für das, was die Kunden wünschen und Kontinuität über vier Generationen hinweg – all das hat Nüsing zu dem gemacht, was es heute ist: Ein international tätiges Unternehmen und einer der größten und erfolgreichsten Hersteller von mobilen Trennwänden. Mobile Trennwände von Nüsing sind auf der ganzen Welt zu Hause. 1878, als Bismarck auf dem Gipfel seiner Macht war und Edison die Glühbirne erfand, gründete Schreinermeister Franz Nüsing in Münster seine „Westfälische Billard- und Jalousienfabrik“. Der Name war Programm. Vier Jahrzehnte fertigte man die Tische für die bunten Kugeln, die in den Wohnzimmern des Großbürgertums und auch in jedem besseren Wirtshaus standen. Die Fertigung der Billards mit der großen, drei Zentimeter dicken Schieferplatte aus einem Stück und dem komplizierten Nivelliermechanismus erforderte viel Geschick und hohe Präzision. Für beides steht der Name Nüsing bis heute, auch wenn der letzte Billardtisch schon gegen Ende des Ersten Weltkrieges den Betrieb verließ. Weniger an der Technik als vielmehr an ihrem Material lag es, dass damals die Jalousien aus schmalen Fichtenbrettchen nicht so liefen wie gedacht. Ihre kleinen Holzbretter mussten jedes Jahr neu gestrichen werden und die Gurte, mit denen man die Jalousien betätigte, wurden von der Sonne schnell zermürbt. Der Aufwand für das, was man heute Service nennt, war entsprechend groß. Jalousien sind daher auch bald von Rolläden verdrängt worden. Bei Nüsing begann man denn auch bereits vor der Jahrhundertwende mit der Rolladen-Fertigung. Als Rolladen-Nüsing ist das seit 1979 rechtlich selbständige Tochterunternehmen im Münsterland auch heute noch ein Begriff für Sonnenschutz mit Markisen, Rolläden und Jalousien. Wer perfekte Rolläden für Fenster fertigt, kann auch solche produzieren, mit denen sich Räume und Säle trennen lassen. Saaltrennrolläden stellte Nüsing schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts her. Anfang der 1920er Jahre ging man dann einen Schritt weiter, entschied sich für eine neue Technik und erweiterte das Fertigungsprogramm um Harmonikatüren – die ersten beweglichen Raumtrennungen. Lange Zeit bestanden die Falttüren aus einer Scherenkonstruktion, die inneren Leisten waren aus Kiefernholz. Die Zeit aber blieb nicht stehen: Im Laufe der Jahre entwickelte Nüsing immer wieder neue Lösungen, verwendete neue Oberflächen-Materialien wie Kunstharz, Kunststoff oder Kunstleder und produzierte zahlreiche Varianten wie einschalige oder auch schalldämmende Ausführungen. Abnehmer fanden sich nicht nur in Deutschland, sondern weit darüber hinaus: In den 1960er Jahren wurden Harmonikatüren aus Münster zwischen Hammerfest und Tel Aviv montiert. Damit wuchs Nüsing zum führenden deutschen Falttüren-Hersteller.